16.11.2011: Brandsimulationsanlage
Der Feiertag am Mittwoch, welcher allein den Sachsen vergönnt ist, nutzten die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Werben für einen Fortbildungs-Ausflug. Ziel war ein Brandhaus, die sogenannte Brandsimulationsanlage, in welchem die Geräteträger ein ganztägigen, sehr lehrreichen Ausbildungstag verbrachten.
Nachdem am Morgen alle neun Atemschutzgeräteträger ihre Pressluftatmer einsatzbereit gemacht haben, begann die Ausbildung für alle gemeinsam mit einer Wärmegewöhnugsübung. Hier sollten die Kameraden einmal ohne die dicke Schutzkleidung, also mit "normaler" Kleidung, in den Brandraum. So wurde der Unterschied deutlich gemacht, wie schnell es bei einem Brand heiß und gefährlich wird, und wieviel Hitze unsere Schutzkleidung von einer Person fernhält.
Danach stand für die eingeteilten Trupps die erste Übung an. Dabei stand in einer Garage ein Fahrzeug in Vollbrand. In der gasbefeuerten Anlage wurde dies sehr realistisch dargestellt. Unter den kritischen Augen der Ausbilder musste das Tor taktisch richtig geöffnet, der Brand schnell gelöscht und die Garage erkundet werden.
Im zweiten Einsatzbefehl wurden die Trupps nacheinander zum Werkstattbrand geschickt. Bei der Lageerkundung im Brandraum wurde schnell festgestellt, dass sich dort zwei Gasflaschen befanden, die schnellstmöglich massiv gekühlt, zugedreht und damit vor dem explodieren bewahrt werden mussten. Erschwerend war die Lage durch die große Hitze und die schlechte Sicht durch dichten Rauch (hier "nur" Übungsnebel). Ebenfalls Zeitdruck herrschte im dritten Einsatzszenario, in dem in einem Schlaf- und Wohnraum eine Person vermisst wurde. Die Person (eine Puppe) musste gesucht und dann schnell in einen sicheren Bereich gebracht werden. Erst dann konnten sich die Trupps auf die Löscharbeiten konzentrieren.
Das Finale des acht Stunden langen Ausbildungstages bildete eine Abschlussübung. Hier gingen die Trupps zu einem komplexen Einsatz vor, in dem viele Schwierigkeiten und Lageänderungen aufeinander folgten. Den Atemschutzgeräteträgern wurde noch einmal alles abverlangt und das bisher gelernte musste angewendet werden. Ein Fettbrand musste taktisch richtig bekämpft, eine Person im Nebenraum gerettet und ein Brand in einer Werkstatt, welche nur über eine Wendeltreppe erreichbar war, gelöscht werden.
Am Ende des Tages waren alle Kameraden vier mal unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Wichtige Tipps gab es dabei von den Ausbildern, die bei jeder Übung und mit jedem Trupp im Brandraum waren und das Geschehen direkt vor Ort begleiten konnten. Die Übungen wurden ausführlich ausgewertet. Um auch im Ernstfall richtig zu handeln, wurden wertvolle Hinweise für die künftige Einsatztätigkeit mit auf den Weg gegeben.
(unsere neun Geräteträger, Natalie als Atemschutzüberwachung 2.v.l.unten, die beiden Trainer ganz rechts)
Vielen Dank an dieser Stelle an die beiden Ausbilder der Berufsfeuerwehr Gera, an die LFKS Thüringen sowie an die Firma Atemschutz Röser.